Heraldischer Spaziergang durch den Stiftbezirk
Benno Hägeli öffnete uns die Augen
Nach Anlässen in den Jahren 2016 und 2018 genossen knapp 20 Personen an einem schönen Samstag einen weiteren Anlass mit Benno Hägeli und dabei ganz besondere Einsichten! Ja, wir sahen Dinge, die wir wohl schon oft übersehen haben. Aber nicht nur das! Im Rahmen des heraldischen Spazierganges durch den Stiftsbezirk St. Gallen bekamen wir auch geschichtsträchtige Kunstwerke zu sehen - denke ich nur an die barocken Sekretäre.
Einen solchen Rundgang kann man nicht in wenigen Worten zusammenfassen - den muss man wirklich erlebt haben! Da folgt man dann auch den unterschiedlichsten Herleitungen und Interpretationen. Und trotzdem ist nicht alles klar - es bleiben wohl immer offene Fragen. Allenfalls macht aber genau das die Forschung ja so attraktiv? Allenfalls verwirrt punktuell die künstlerische Freiheit der Darstellung, weil etwas dann doch wieder anders als erwartet abgebildet ist - aber auch das gehört dazu. So sahen wir im Musikzimmer des Dekanatsflügels auf zwei Tafeln die Wappen aller St. Galler Fürstabte - angefangen mit Gallus, obwohl er ja kein Abt war und als Einsiedler auch kein Wappen führte. Kurzerhand wurde er zum Sohn eines schottischen Königs erklärt - und ganz oben auf der Tafel prangt das Wappen der schottischen Könige.
Ebenso gehörte zum Anlass auch die Möglichkeit einen abgebildeten Knoten nachzubilden. Siehe dazu auch obiges Bild.
Wir wurden auch von Nicole Schilling von der Bischöflichen Kanzlei begleitet, die uns auch Türen öffnete, die ansonsten wohl für uns verschlossen bleiben! Dazu waren diverse Treppen zu überwinden, um immer wieder interessante Objekte zu bestaunen.
Hier einige Eindrücke zum Anlass (mit der Maus über das Bild fahren, um den Wechsler kurz zu stoppen):
Wikipedia Wappen Schottlands
Und abschliessend noch die offene Frage zum Brunnen im Klosterhof, der offenbar auf eine bewegte Vergangenheit zurückblicken kann. Er stammt von 1683 und diente offenbar während der Jahre 1795-1797 als Rednerbühne. Was bedeuten dort wohl die Abkürzungen bei der Beschriftung mit dem Erbauungsjahr und was die Symbole, die ebenfalls dort erkennbar sind?
Es war erfreulich, dass wieder einmal ein Anlass mit einer guten Beteiligung durchgeführt werden konnte und das lag sicher nicht nur daran, dass der Referent am Schluss des Anlasses zu Kaffee und Apfelfladen eingeladen hat. Herzlichen Dank für die höchst informative Führung und die tolle Gastfreundschaft im Stiftsbezirk St. Gallen!
Im Rahmen der Begrüssung der Teilnehmenden ging Wolf Seelentag auf den Krieg in der Ukraine und das daraus entstehende Elend der Flüchtenden (innerhalb und ausserhalb der Ukraine) ein. So haben auch Mitglieder der GHGO Kontakt zu einem Familienforscher in der Ukraine mit Schweizer Vorfahren (Keller von Kirchberg SG). Der Referent entschloss sich deswegen, sein Honorar für die Flüchtlingshilfe zu spenden. Wenn auch Sie helfen wollen, ist eine Spende bei einer der üblichen Hilfsorganisationen sicher willkommen.
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